Sonntag, 24. Juni 2012

Der letzte Schultag 2012

Die Zeit verfliegt und nun ist das zweite Schuljahr vergangen in dem der kleine Kindergarten besteht. Wir haben es zum Anlass genommen eine kleine Abschlussfeier zu veranstalten.
Eine Mitarbeiterin aus dem Hotel, die lange Erfahrungen im unterrichten von kleinen Kindern hat, hatte sich bereit erklärt mitzukommen und den Clown zu
spielen.
 

Die ganz Kleinen schauten erst mal ganz verschreckt, aber es löste sich ganz schnell und nach kurzer Zeit war das Eis gebrochen.
Es wurde gesungen und natürlich der “Hühnertanz“ aufgeführt, was immer wieder großen Spaß hervorruft, da sich die Kinder auffordern und somit jeder mal nach vorne muss.
Damit die Ferienzeit nicht zu lang wird und die Kleinen nicht alles vergessen, haben wir ein Ferienprogramm erstellt. 3 mal die Woche kommen die Kinder zusammen und es werden nur bestimmte Themen vorgenommen. Die Spiele dazu haben wir mitgebracht und somit hoffe ich, dass die Kinder auch in den Ferien Spaß haben und die Schule nicht vergessen.
Zwei Jungen, Jose Antonio und Wander werden nun eingeschult und somit den Kindergarten verlassen. Sie waren die zwei Jahre dabei und haben eine tolle Entwicklung durchgemacht. Am meisten freut mich die soziale Entwicklung, da ganz besonders Jose Antonio aus einer sehr schwierigen Familie kommt, wo Gewalt zwischen den Eltern alltäglich ist. Er war dementsprechend aggressiv und hatte eine sehr harte Ausdrucksform. Eben, er kennt es nicht anders von Zuhause und hat nun gemerkt, dass es auch anders geht. So wie er jetzt mit den anderen Kindern umgeht ist wirklich schön mit anzusehen. Auch Wander, der immer da war, nie fehlte hat sich toll entwickelt, ist sehr wissbegierig und höflich. Seine Mutter erzählte mir, dass er schon im ersten Jahr unbedingt zur Schule wollte, morgens schon ganz früh aufgestanden ist, den Waschkübel mit Wasser gefüllt, sich reingestellt hat und so lange geschrien hat, bis die Mutter ihn endlich gewaschen hat. Es ist überhaupt sehr erstaunlich wie sauber und gepflegt die Kinder in die Schule kommen. 


Für die Beiden wird es bestimmt schwer nicht mehr mitmachen zu können. Ich habe eine Urkunde erstellt und für Beide einen Rucksack mit Stiften und Schreibblock übergeben, damit sie präpariert sind für die neue Schule.
Im letzten Jahr hab ich es nicht gewusst und die Kinder, die uns verlassen hatten, waren wochenlang nicht zur Grundschule gegangen, da die Eltern nicht das Geld hatten um Schulkleidung und Ranzen zu kaufen.
Mary, die den Clown gespielt hat und sehr viel Erfahrung in öffentlichen Schulen hat, war ganz begeistert, wie diszipliniert und wissend die Kinder sind: daher ein großes Lob an unseren jungen Lehrer Juan Alberto, der seine Aufgabe wirklich mit großem Eifer durchführt.


Vor ein paar Wochen war ich in Haiti und habe mich dort mit Organisationen getroffen, die Häuser erstellen, deren Wände mit geschreddertem Plastikmüll
erstellen. Diese Idee will ich verfeinern und wenn möglich ein kleines Gebäude daraus erstellen, denn Plastikmüll gibt es dort nun wirklich genug. Wenn die Idee ausgereift ist werde ich darüber berichten.
Des weiteren hat ein guter Freund einer Organisation vielleicht die Möglichkeit, dass ich einen Kontakt der Fluggesellschaft CONDOR nutzen kann, um Kleidung schicken zu lassen, ohne das Frachtgebühren anfallen. Das wäre eine tolle Sache und Daumen drücken, dass es klappt.