Die
Zeit verfliegt und nun ist das zweite Schuljahr vergangen in dem der
kleine Kindergarten besteht. Wir haben es zum Anlass genommen eine
kleine Abschlussfeier zu veranstalten.
Eine
Mitarbeiterin aus dem Hotel, die lange Erfahrungen im unterrichten
von kleinen Kindern hat, hatte sich bereit erklärt
mitzukommen und den Clown zu
spielen.
Die
ganz Kleinen schauten erst mal ganz verschreckt, aber es löste sich
ganz schnell und nach kurzer Zeit war das Eis gebrochen.
Es
wurde gesungen und natürlich der “Hühnertanz“ aufgeführt, was
immer wieder großen
Spaß hervorruft, da sich die Kinder auffordern und somit jeder mal
nach vorne muss.
Damit
die Ferienzeit nicht zu lang wird und die Kleinen nicht alles
vergessen, haben wir ein Ferienprogramm erstellt. 3 mal die Woche
kommen die Kinder zusammen und es werden nur bestimmte Themen
vorgenommen. Die Spiele dazu haben wir mitgebracht und somit hoffe
ich, dass die Kinder auch in den Ferien Spaß haben und die Schule
nicht vergessen.

Zwei
Jungen, Jose Antonio und Wander werden nun eingeschult und somit den
Kindergarten verlassen. Sie waren die zwei Jahre dabei und haben eine
tolle Entwicklung durchgemacht. Am meisten freut mich die soziale
Entwicklung, da ganz besonders Jose Antonio aus einer sehr
schwierigen Familie kommt, wo Gewalt zwischen den Eltern alltäglich
ist. Er war dementsprechend aggressiv und hatte eine sehr harte
Ausdrucksform. Eben, er kennt es nicht anders von Zuhause und hat nun
gemerkt, dass es auch anders geht. So wie er jetzt mit den anderen
Kindern umgeht ist wirklich schön mit anzusehen. Auch Wander, der
immer da war, nie fehlte hat sich toll entwickelt, ist sehr
wissbegierig und höflich. Seine Mutter erzählte mir, dass er schon
im ersten Jahr unbedingt zur Schule wollte, morgens schon ganz früh
aufgestanden ist, den Waschkübel mit Wasser gefüllt, sich
reingestellt hat und so lange geschrien hat, bis die Mutter ihn
endlich gewaschen hat. Es ist überhaupt sehr erstaunlich wie sauber
und gepflegt die Kinder in die Schule kommen.

Für
die Beiden wird es bestimmt schwer nicht mehr mitmachen zu können.
Ich habe eine Urkunde erstellt und für Beide einen Rucksack mit
Stiften und Schreibblock übergeben, damit sie präpariert sind für
die neue Schule.
Im
letzten Jahr hab ich es nicht gewusst und die Kinder, die uns
verlassen hatten, waren wochenlang nicht zur Grundschule gegangen, da
die Eltern nicht das Geld hatten um Schulkleidung und Ranzen zu
kaufen.
Mary,
die den Clown gespielt hat und sehr viel Erfahrung in öffentlichen
Schulen hat, war ganz begeistert, wie diszipliniert und wissend die
Kinder sind: daher ein großes Lob an unseren jungen Lehrer Juan
Alberto, der seine Aufgabe wirklich mit großem Eifer durchführt.
Vor
ein paar Wochen war ich in Haiti und habe mich dort mit
Organisationen getroffen, die Häuser erstellen, deren Wände mit
geschreddertem Plastikmüll
erstellen.
Diese Idee will ich verfeinern und wenn möglich ein kleines Gebäude
daraus erstellen, denn Plastikmüll gibt es dort nun wirklich genug.
Wenn die Idee ausgereift ist werde ich darüber berichten.
Des
weiteren hat ein guter Freund einer Organisation vielleicht die
Möglichkeit, dass ich einen Kontakt der Fluggesellschaft CONDOR
nutzen kann, um Kleidung schicken zu lassen, ohne das Frachtgebühren
anfallen. Das wäre eine tolle Sache und Daumen drücken, dass es
klappt.